Ein weiterer Meilenstein in meiner Erinnerung ist der WigWam-Cup in Kiel. Nach zwei mehr oder eher weniger ruhmreichen Auftritten 1998 und 1999 wurde etwas später dann erneut gemeldet. Nachdem es für das Turnier 2002 zu spät war, ging es im September 2003 dann wieder los. Und wie….

Nachdem wir die Jahre seit der letzten Teilnahme in Kiel neben der Liga nur das jährliche Sommerturnier der White Sox spielten und dort eigentlich nie über Platz 3 hinauskamen, gingen wir eigentlich recht geerdet in das Turnier. Die Stimmung war großartig, außer uns waren noch die Porcupines aus Potsdam sowie die Berlin Ravens vor Ort und am Start, also durch aus ne Menge bekannte Gesichter. Mit den Porcupines hatten die Dragons am Anfang in Kiel noch eine Spielgemeinschaft gebildet.
Die Organisation war, wie von solchen Turnieren gewohnt und erwartet chaotisch, aber gut, man stellte schnell Kontakt zu anderen Teams her. Nach der Anreise im Laufe des Freitags wurden die Zelte aufgebaut, der Grill hergerichtet und das Bier kaltgestellt und vernichtet, nicht zwangläufig in genau dieser Reihenfolge, aber das dürfte logisch und verständlich sein. Nachdem die letzten Dragons dann eingetrudelt waren, gab es dann eine erste gemeinsame Grillrunde und Mannschaftsbesprechung…na ja soviel besprochen zur Mannschaft wurde eigentlich nicht :o).
Samstag ging das Turnier dann los und wir hatten als erstes mit den FC St.Pauli Thunderbirds aus Hamburg zu tun. Als Heimmannschaft zugelost, begannen wir in der Defense und brauchten viel T-Birds für drei Aus und schon ging es in die erste Offense. Begünstigt durch das Hamburger Pitching kamen Batter um Batter auf Base. An Schlagposition ech kam erst das erste Aus. Insgesamt brachten wir 10 Leute an den Schlag und scorten sechs Runs. In den beiden noch folgenden Offensiv-Innings schafften wir es dann gerade noch auf sieben At Bats, aber egal, da die St. Paulianer zwar aufholten, aber mehr als vier Punkte kamen dabei nicht zustande und wir gewannen 6-4 nach vier Innings.
Der Auftakt war also mehr als gelungen, wenn sicherlich auch nicht nur aufgrund unseres Könnens.
Unser zweites Spiel war dann gegen die Gastgeber Kiel Lakotas. Wieder legten wir gut los, Lead-Off-Double, Sacrifice Fly, dazu noch einen Walk und ein Single,…woraus sich dann eine 2-0-Führung ergab. In der Defensive gab es dann ein 1-2-3-Inning mit einem PickOff an der ersten Base nach einem Hit by Pitch, einem Strike Out und einem Easy Out an der ersten. Ähnlich kurzen Prozess machen die Lakotas dann im zweiten Inning mit uns bei zwei Strike Outs und einem Aus an der dritten Base bei vier Schlagmännern. In der zweiten Hälfte des Innings kamen dann die Lakotas das erste Mal auf die imaginäre Anzeigentafel und es hätte durchaus schlimmer für uns werden können, jeodch kamen wir mit Läufern auf zwei und drei ohne weitere gegenpunkte und einer 2-1-Führung aus dem Inning. Im dritten Inning liessen dann die Kräfte auf Seiten der Gastgeber, geschröpft durch Spielen und auch arbeiten auf dem Turnier, dann nach und mit vier Walks bei acht Schlagmöglichkeiten schafften wir zwei weitere Runs zum 4-1 mitte des dritten Innings.
Das dritte Defensiv-Inning war dann ein Wechselbad der Gefühle: Nach einem Strike Out gegen den LeadOff-Hitter und Nummer eins der batting Order der Lakotas folgte dann ein Hit by Pitch, Error und aus dem folgenden Double resultierend der zweite Run der Kieler. Am Ende konnten wir jedoch die weiße Weste mit zwei schnellen Aus an der First Base besiegeln.
Dieser Sieg war gerade in Hinsicht auf den Sonntag und damit auch indirekt auf den Samstagabend gut, da uns dadurch die direkte Qualifikation für das Halbfinale gelang.
Dort erwarteten uns dann die Duisburg Dockers. Das Spiel ging ausgeglichen los und bereits im ersten Inning wurde auf beiden Seiten gepunktet. Die 3-0-Führung durch die Runs von Florian Kremser, Fabian Thalheim und Thilo Rademann wurde bereits in der zweiten Hälfte des ersten Innings durch die Dockers ausgeglichen. Im zweiten Inning war es weiterhin ausgeglichen und beide Teams brachten jeweils nur vier Batter an den Schlag. Im dritten Inning schafften die Dockers zwei schnelle Aus, darauf folgten jedoch ein Walk, ein Single und Error wodurch dann das 4-3 auf die Anzeigentafel kam. Im folgenden Abschnitt brachen die Dockers defensiv jedoch ein und es machte sich bemerkbar, das offensichtlich nur ein richtiger Pitcher mitgereist war. Wir machten sieben Runs bei zwölf Schlagleuten und zogen auf 11-3 davon. Dem folgten dann Strike Out, Pop Up zum Pitcher und Aus an Eins: die Dragons standen im Finale…ein ungewohntes Gefühl, auch wenn es ja da BZL-Finale 2000 gab. Auf das Erreichen des Finals wurde natürlich herzlichst und reichlich angestoßen und bereits ausdiskutiert, ob und wie der letzte Schritt gemacht wird.
Im Finale bekamen wir es dann mit den Wilhelmshaven Waves zu tun, die den langen Weg durch die Trostrunde gingen und somit drei Spiele mehr in den Knochen hatten als die Dragons. Wir legten gut los und nach zwei Innings hatten wir bereits fünf Runs erzielt. Jeweils zweimal punkteten Thilo Rademann und Fabian Thalheim bei einem weiteren Run von Arne Großmann. Defensiv ließen wir in diesen ersten zwei Innings nur sieben At Bats zu und alles sah nach einem deutlichen Sieg nach 10-Run-Rule oder ähnlichem aus. Jedenfalls ging kaum einer davon aus, das die kompletten sieben Innings gespielt werden. In den folgenden Spielabschnitten ging es dann aber enger zu und die Waves kamen zumindestens in der Abwehr besser zurecht ohne jedoch offensiv mehr zu erreichen. In den Innings drei, vier und fünf brachten beide Teams jeweils 10 Schlagmänner zu Platte.
Im sechsten Inning konnten wir dann noch einen weiteren Run durch Kai Vanselow drauflegen.
Dann kam endlich die große Aufholjagd der Wilhelmshavener. In der zweiten Hälfte des sechsten Innings konnten sie vier Runs aufholen und plötzlich stand es nur noch 6-4.Für mehr reichte dann im siebten Inning die Kraft aber nicht mehr. Nachdem die Dragons nur vier Leute an den Schlag brachten, konnten sie das Spiel dann mit drei Strike Outs, davon einem fallengelassenen 3.Strike, beenden und den ersten Titel der Dragons klar machen. Entsprechend groß war dann nach dem „Ballgame“ der Spandauer Jubel. In den folgenden beiden Jahren des Turniers verloren wir dann nur noch drei von insgesamt neun Spielen verloren, dabei aber jeweils das Halbfinale, sicherten uns aber anschließend beide Male gegen die Flensburg Knights den dritten Platz. Leider ist nach der zehnten Ausgabe des WigWam Cups im Jahr 2005 das Turnier nicht mehr ausgetragen worden. 2009 soll es nun endlich wieder stattfinden.
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